The Green Knight
01.04.2022 6 min
Zusammenfassung & Show Notes
Sir Gawain auf seiner entschleunigten Heldenreise zur grünen Kapelle.
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Transkript
Servus und Hallo, heute möchte ich euch den
Film "The Green Knight" von 2021 ans Herz
legen. Produziert vom Studio A24. Die haben sich
mittlerweile einen guten Namen mit eigenwilligen
Filmen gemacht. Böse Zungen würden vielleicht auch
Arthouse Kino dazu sagen. Umreißen wir mal kurz
die Handlung, bevor ich spoilerfrei zu meiner
Meinung komme. Die Geschichte von "The Green
Knight" basiert auf einem mittelalterlichen
Gedicht, eines unbekannten Autors aus dem
vierzehnten Jahrhundert. Es geht um Sir Gawain,
der als Neffe von König Artus, Teil der Tafelrunde
ist. Er hat sich jetzt aber bisher noch nicht
wirklich mit Ruhm bekleckert, sondern treibt
sich lieber in Freuden- und Wirtshäusern rum,
als durch ruhmreiche Heldentaten zu glänzen.
Bis eines Tages, an Weihnachten das baumähnliche
Fabelwesen, der grüne Ritter auftaucht und die
Tafelrunde zum Kampf herausfordert. Ein
Schlag soll ihm zugefügt werden und in
einem Jahr dem Ausführenden erwidert werden.
Die Gelegenheit für Gawain sich zu beweisen.
Er nimmt die Herausforderung an und stellt sich
dem grünen Ritter. Wie schon im Trailer zu sehen,
darum ist es jetzt kein großer Spoiler an der
Stelle, enthauptet Gawain den grünen Ritter und
dieser erklärt ihm daraufhin, er solle sich in
einem Jahr, sechs Tagesritte gen Norden entfernt,
in der grünen Kapelle wiederfinden, packt seinen
Kopf und reitet davon. Ja und daraufhin schauen
jetzt erstmal alle ziemlich doof aus der Wäsche.
Ein Jahr vergeht und Gawain begibt sich, kurz
vor Weihnachten auf den Weg, um sich dem Ritter
erneut zu stellen. Eine klassische Heldenreise,
voller Herausforderungen beginnt, in der er seinen
Charakter unter Beweis stellen kann. Dabei trifft
er auf Diebe, Geister und andere Fabelwesen.
Wird er am Ende endlich vor seinem König,
dem Volk und nicht zuletzt sich selbst, zum
ruhmreichen, wahren Ritter werden können? Ja
so schauts aus. In der Hauptrolle Dev Patel als
Gawain. Den kennt ihr vielleicht noch aus Slumdog
Millionär und an seiner Seite, Alicia Vikander
als seine Geliebte, Essel. Die kennt man aus "Tomb
Raider" von 2018 oder aktueller aus dem Science
Fiction Film "Ex Machina". Regie von David Lowery,
der hat z.B. "A Ghost Story" gemacht,
oder "Elliot, das Schmunzelmonster" neu
verfilmt. Kommen wir zu meiner Meinung.
Beim Anschauen ist mir aufgefallen,
dass mich die Stimmung im Film recht schnell, sehr
an die Videospiele ala Dark Souls oder Bloodborn
erinnert hat. Man wird bei der Handlung
nicht einfach leicht an die Hand genommen,
sondern muss ich schon erstmal selbst zu recht
finden. Düstere Bilder und schräge Charaktere
toppen die Stimmung zusätzlich. Ich spiele
gerade Elden Ring und da passt es auch super
gut dazu. Die Soulslike Spiele sind schwierig zu
handeln und so kann es auch vielleicht einigen bei
dem Film gehen. Bei "Dark Souls" würde ich sagen:
ist halt kein "Far Cry" und beim Film: "The Green
Knight" ist nicht "The Witcher". Man muss jetzt
aber auch nicht an jeder Ecke versuchen, in jeder
Szene irgendwas rein zu interpretieren, sondern
kann den Film auch einfach auf sich wirken lassen.
Es ist kein Mittelalter Actionfilm, sondern eher
ein verfilmtes Märchen, dass sich beim Erzählen
Zeit lässt. Hat ja auch ein historisches Gedicht
als Grundlage. Und mal ehrlich, bei den Gebrüdern
Grimm fragt man sich ja auch nicht ständig,
warum jetzt Tiere zum Reden anfangen oder warum
ein Mädel in einen hundertjährigen Schlaf fällt.
Solche Fragen kann man sich gerne hier stellen,
oder eben nicht. Die Geschichte des Green
Knight wurde bereits mehrfach verfilmt.
Unter anderem mit Sean Connery 1984 in "Camelot
– Der Fluch des goldenen Schwertes" Ein Fun Fact,
auch in Monty Pythons "Ritter der Kokosnuss",
kommt Sir Gawain vor, allerdings stirbt er
leider in der Schlacht mit dem Killer Karnickel
von Caerbannog. Und auch für dieKönig Artus Sagen
Fans ist gesorgt. Der Zauberer Merlin und das
Schwert Excalibur, sind zumindest kurz zu sehen.
Zum Look wollte ich noch sagen, die inszenierten
Bilder wirken wie Gemälde. Sphärische Chorgesänge
tragen die Stimmung und szenische Lichtwechsel
wirken eher wie in einem Theaterstück, also in
einem Kinofilm. Da wird im Satz schon mal von Rot
zum komplementären Grün gewechselt. Und schaut
auch auf die Ausstattung und die super stylischen,
detailverliebten Klamotten. Vielleicht ein
bisschen zu stylish für die kargen Gegebenheiten
auf einer alten, zugigen Burg. Ja dann,
nehmt euch ein bisschen Zeit und begleitet Gawain
auf seiner Heldenreise und seht selbst, wie er am
Ende vor den grünen Ritter tritt. Ich wünsche
euch viel Spaß dabei. Bei der Bildgewalt hätte
ich ihn super gerne im Kino gesehen. Aktuell geht
das zum Beispiel bei Amazon Prime Video. Ach und
wartet bis ganz zum Schluss, da gibt es noch eine
kleine Bonusszene nach dem Abspann. Die finde ich
auch nicht ganz unwichtig. Oder habt ihr den Film
schon gesehen? Hat er euch gefallen? Schreibt
mir gern dazu bei Instagram oder Twitter. Links
dazu in den Shownotes. Ach ja und wer gar nicht
genug von "The Green Knight" bekommt, der kann
sich auf der A24 Webseite ein Pen&Paper Game im
klassischen Fantasierollenspielstyle ala "Das
Schwarze Auge" bestellen. Den Link dazu packe
ich auch noch in die Shownotes. Also dann, bis
zur nächsten Folge Schauliste. Servus, euer Jan.